Unter der Voraussetzung der bestehenden Erfahrungen aus den genannten Beispielen können eigene Aufbereitungen und Anwendungen verhältnismäßig schnell implementiert werden.
Dennoch kann dies nur eine vorsichtige Schätzung sein, da keine realen Anwender hinzugezogen werden konnten.
Üblicherweise reduziert sich bei einer wachsenden Zahl umgesetzter Lösungen der Aufwand für zahlreiche Anteile neuer Anwendungen aufgrund synergetischer Effekte.
Dies gilt im Rahmen der Tests für die Lösungen mit dem vorliegenden Prototyp in besonderem Maße, da fast alle einmal entstandenen Teile einer Komponente oder Daten und Funktionen sehr flexibel erweiterbar, modifizierbar und sogar dynamisch umkonfigurierbar sind.
Der Grad der Wiederverwendbarkeit kann dadurch sehr hoch gehalten werden.
Dies gilt auch für Anwendungen und Lösungen, die potentielle Anwender erstellen. Wie bei den meisten Problemlösungen wächst dabei mit der Erfahrung nicht nur die Effizienz bei der Wiederverwendung, sondern vereinfacht sich auch der Umgang mit der Portabilität.
Der zeitliche Aufwand für einen Anwender mit grundlegenden Kenntnissen bezüglich Tcl/Tk und dem Umgang mit dem Prototyp kann für verschiedene Zielsetzungen etwa in folgenden Größenordnungen eingeschätzt werden (Tabelle 11.2).
| Zielsetzung | Arbeitsaufwand | ||
| einfacher neuer Datensatz | 5 h | ||
| Konvertierung fremder Datensätze | 1-100 h | ||
| einfache Funktion für Anwendung | 10 min | ||
| Aufbereitung für Plugin | 5 min-1 h | ||
| Konfiguration der Oberfläche | 1-20 h | ||
| Oberfläche zu Anwendung | 50 h | ||
| benutzerdefiniertes Skript | 2 h | ||
| kleine neue Bibliothek | 5 h | ||
| kleine neue Komponente | 5 h |
Eine Unterscheidung des zeitlichen Aufwands für native oder objektorientierte Daten erschien nicht sinnvoll, da der Einsatz sehr von den Erfahrungen des Nutzers und dem speziellen Zweck abhängt.
Die Konvertierung hängt stark von der Komplexität der Daten, dem Ziel der Aufbereitung und den zur Aufbereitung verwendeten Mitteln ab. Skripting kann dabei eine große Hilfe darstellen.
Der Aufwand für die Oberfläche wird entsprechend höher eingeschätzt, weil diese Tätigkeiten sich in den meisten Fällen kaum in gleicher Weise bei neuen Anwendungen wiederholen lassen und ein gewissermaßen höheres Maß an Planung erfordern.