Linux ist eine komplette und freie Entwicklung des Kerns eines modernen Unix-Betriebssystems, der sowohl im Quellentext als auch in kompilierter Form verfügbar ist.
Das Copyright liegt bei Linus Benedict Torvalds und ist frei weitervertreibbar unter den Bedingungen der GNU-General-Public-License ( GPL / LGPL ) [Aut1999a]/[Aut1999b].
Damit ist Linux freie Software (Freeware ) ohne Lizenzgebühren, aber weder Public Domain noch Shareware [Wol1999].
Alle Quellentexte sind frei verfügbar. Ursprünglich von seinem Schöpfer Torvalds 1991 als Alternative zum Betriebssystem Minix für Intel-PCs entwickelt, ist Linux mittlerweile auch auf die meisten existierenden Systeme portiert worden, bzw. in Entwicklung.
Im Jahr 1994 war die Kernel-Version 1.0 fertiggestellt. Damit wurde Linux seitdem als Betriebssystemkern für das GNU Projekt verwendet, da sich der grundlegend modulare Kernel GNU/Hurd [V: k.A.] [Ä: k.A.] [Z: 25.01.2001] ( HURD , HIRD ) noch in der Entwicklung befindet.
Seit dieser Zeit wurde der Linux Kernel in rasantem Tempo um eine Fülle von Funktionalitäten erweitert [Han1999b] [Rai1999].
Die Kernel-Entwicklung findet zweigleisig statt. Varianten mit gerader zweiter Release-Nummer (z.B. 2.0.x) sind die Anwender-Kernel, bei denen der Schwerpunkt auf Stabilität liegt. Die zweite Version (z.B. 2.1.x) sind die Entwickler-Kernel, bei denen die Aktualität der unterstützten Hardware Vorrang hat, beziehungsweise in die neue Konzepte integriert werden.
Den Aufbau des Linux Kernels zeigt Abbildung 5.1 in einer sehr vereinfachten schematischen Darstellung.
Dabei besteht enge Verwandtschaft zum Unix Schichtenmodell (Abbildung 5.2).
Abbildung 5.2: Unix Schichtenmodell
Die aktuellen Entwicklungen gehen inzwischen weit über die angedeuteten Eigenschaften hinaus und schließen nicht nur weitere Plattformen ein (Kernel 2.4 [V: k.A.] [Ä: k.A.] [Z: 30.03.2001], Kernel call graph [V: k.A.] [Ä: k.A.] [Z: 30.03.2001]).
Insbesondere zählen dazu auch eine weiter verbesserte Unterstützung großer Datenmengen, wie sie z.B. bei der Verarbeitung umfangreicher Rasterdaten anfallen und einen effizienten Zugriff auf blockbasierte Geräte, z.B. für Datenbanken (,,raw i/o devices``) sowie DRI [V: k.A.] [Ä: k.A.] [Z: 30.03.2001] Unterstützung zur Hardwarebeschleunigung von dreidimensionaler Graphik (OpenGL) im Kernel [Eng2001].