Graphische Ausgabegeräte können in zwei Klassen unterteilt werden, rasterbasierte und vektorbasierte Geräte.
Rasterbasierte Geräte (Matrixdrucker, Laserdrucker, CRT Terminals etc.) bauen ein Bild durch gleichartige Bildelemente (engl.: ,,pixel``, ,,Picture Element``) auf, in der Regel zeilenweise.
Vektorbasierte Geräte (Pen Plotter etc.) bauen ein Bild hingegen auf, indem sie Linien (elementare geometrische Formen, Polygonzüge, Schattierungen etc.) zeichnen. Solche Geräte sind in der Ausgabe in der Regel langsamer als zeitgleiche rasterbasierte Geräte.
Rasterbasierte Geräte können durch Vektorbefehle gesteuert werden, die interpretiert und in eine Rasterdarstellung umgewandelt werden. Derzeit sind alle gängigen interaktiven graphischen Anzeigegeräte für GIS rasterbasiert. Hingegen sind Pen Plotter immer noch die verbreitetsten Ausgabegeräte, um Karten herzustellen (s. auch [Aro1989]).
Formate, z.B. das im professionellen Bereich sehr weit verbreitete PostScript und Varianten wie EPS , basieren auf einer Programmiersprache und können Text-, Vektor- und Pixelobjekte enthalten.
Für eine Erweiterung zum Einbetten von beliebigem Code für Funktionen, graphische Oberflächen oder insbesondere Ereignissteuerung sind Sprachen wie PostScript jedoch nicht gedacht und auch nicht prädestiniert. Hier bietet sich eine Sprache an, die auf Quellentext basiert und auf Ereignis-Programmierung und graphische Oberflächen ausgelegt ist.
Die wichtigsten Aspekte im Vergleich von Ereignisdaten mit konventionellen Datenformaten sind in Tabelle 7.1 zusammengestellt.
Tabelle 7.1: Vergleich der neu eingeführten Ereignisdaten mit konventionellen Datenformaten
Bezüglich dieser Arbeit sind besonders hervorzuheben: die Vorteile der Ereignisdaten bei der Speicherung von Ereigniseigenschaften und Funktionen, die Einbettung von Raster- und Vektordaten und die Möglichkeit zum Einsatz zahlreicher leistungsfähiger Werkzeuge.
Gemeinsam haben alle diese Datenformate, daß sie mit jeweils spezifischen Informationsverlusten behaftet sind, bezogen auf die abzubildenden realen Situationen. Solche Verluste liegen beispielsweise im Bereich Auflösung, Präzision der Wiedergabe, Verluste durch Wiederverwendung bzw. Konvertierung von Daten und Aufnahme fremder Datenanteile in bestehende Daten.
Durch die Möglichkeit der flexiblen Integration fremder Daten in Ereignisdaten lassen sich solche Probleme je nach Einsatzgebiet umgehen.
Eine geeignete Form solcher Daten muß sich konzeptbezogen durch Objektgraphik umsetzen lassen, einen Schwerpunkt im Umgang mit Ereignissen haben und ausreichend geeignete graphische Werkzeuge für die Entwicklung von graphischen Oberflächen mitbringen.
Für die Realisierungen zu dieser Dissertation bot sich daher Tcl/Tk in besonderer Weise an.