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Die konzipierte Entwicklungsebene

Als Entwicklungsebene werden die konzeptionellen Teile des Prototyps bezeichnet, für die explizit Entwicklungen entweder durch die Entwickler von Kernfunktionen oder an der endgültigen Komponente auch durch versierte Anwender, z.B. zur Handhabung spezieller Effekte für einen Datensatz, vorgenommen werden. Zu diesen Teilen zählen:

Benutzeroberfläche ( GUI ).
Shell.
Funktionen hinter der graphischen Benutzeroberfläche (engl.:  ,,backend``).
Nutzung von Skriptsprachen (,,Skripting``).

Das Zusammenspiel der wesentlichen Funktionen der Entwicklungsplattform und der Umgebung, bestehend aus Betriebssystem, Programmiersprachen und Schnittstellen sowie Applikationen, kann vereinfacht durch ein Plattform-Diagramm  (Abbildung 6.1) dargestellt werden.

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Abbildung 6.1: Struktur der entworfenen Entwicklungsplattform für die neuen Komponenten

Diese Übersicht ist in der Vertikalen in zwei größere Teile geteilt. Links finden sich die primär lokal ausgerichteten Umgebungen, rechts die überwiegend WWW-basierten Umgebungen.

Der Übergang ist aufgrund der schnellen Entwicklungen in diesem Sektor nicht festgefügt. Dies zeigen z.B. zahlreiche netzbasierte Applikationen.

Die oberste Tcl-basierte Schicht ist hellgrau dargestellt. Darunter folgen in hellerem Grau die Umgebungen bzw. Interpreter, innerhalb derer die aufliegende Schicht genutzt werden kann. Perl, VTK und Java haben dabei eine Sonderstellung, weil sie nur Teile nutzbar machen dafür aber auch einfach nur per Aufruf oder Schnittstelle genutzt werden können.

Insbesondere die lokal ausgerichteten Umgebungen bieten sich derzeit zur Integration höherer Programmiersprachen, zum Aufruf von Applikationen und Shell-Funktionen an. Theoretisch ist dies auch noch für Java gültig, kann aber für die hier folgenden Entwicklungen vernachlässigt werden.

Die unterste Schicht ist dunkelgrau hinterlegt. Hier können beispielsweise Systemfunktionen oder Kernel-Module genutzt oder entwickelt werden.

Dieser Ansatz mit der zentralen Nutzung einer vollständigen Skriptsprache  eröffnet auch für den nicht spezialisierten Anwender Möglichkeiten, Applikationen zu nutzen, wie sie bei einer flachen Entwicklung mit höheren Programmiersprachen, z.B. C/C++/Java   , nicht in dieser Form intuitiv realisierbar wären.

Wie bei vergleichbaren Entwicklungen anderer Softwareprojekte, würde dies einen vielfach erhöhten Aufwand bedeuten, selbst für eine näherungsweise Implementierung [Lin2000].

Als anwendungsnahes Beispiel aus dem Plattform-Diagramm (Abbildung 6.1) kann folgendes Szenario dienen.

Ein Tclet kann durch Plugin-Unterstützung in einem Browser oder in einem Browser mit nativer Unterstützung genutzt werden.

Es kann aber auch in einer Java-basierten Umgebung laufen, die wiederum über einen Adapter in einem Browser oder auch auf einem Java-basierten Betriebssystem laufen kann.

Ein solches Tclet kann, ausgebaut zur kompletten Tcl/Tk Anwendung, in einer Windowing Shell (wish) ausgeführt werden, beispielsweise als Tcl (.tcl),  Tcl Bytecode  (.tbc)  oder ,,Portable Tcl`` (.ptcl) .

Es kann durch die ausführende Umgebung Hochsprachen nutzen, d.h. beispielsweise Bibliotheken, aber auch Applikationen und Skripten  auf Shell-Ebene aufrufen.


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Claus-Peter Rückemann / ruckema@uni-muenster.de / Tel. --
Sun Jan 20 19:17:16 MET 2002