Die wesentlichen und neuen Beiträge, die in dieser Dissertation
vorgestellt werden, sind in folgenden Punkten zusammengefaßt:
Das Konzept, das in dieser Dissertation für die Entwicklung von ereignisgesteuerten und dynamischen Komponenten zur Visualisierung geowissenschaftlicher Daten eingeführt wird, weicht grundlegend von den verbreiteten Verfahren aus dem Umfeld der Entwicklung bisher zur Verfügung stehender räumlicher Informationssysteme ab.
Sein Potential ist die grundlegende Modularisierung, basierend auf Teillösungen mit bester Eignung und nicht eine monolithische Gesamtarchitektur. In dieses Konzept fügt sich das Datenmaterial nahtlos ein.
Damit entspricht das Konzept den speziellen Anforderungen an moderne Informationssysteme, die auf Komponenten aufbauen und eine hohe Modularität und Flexibilität benötigen.
Insbesondere der grundlegende Aufbau erweiterter Daten auf der Basis von Quellentext einer geeigneten Datensprache schafft zahllose Einsatzmöglichkeiten.
Sowohl Anforderungen an die Software, als auch die Spezifikation der Software sind im Kontext formuliert.
In den Entwicklungen zu der vorliegenden Dissertation wurde großer Wert auf die offene Umgebung gelegt sowohl bei den Entwicklungswerkzeugen als auch der Handhabung der eigentlichen Daten, insbesondere hinsichtlich zukünftiger Erweiterungen. Wie die Flexibilität des entwickelten modularen Prototyps gezeigt hat, kann für alle Bereiche der Entwicklung frei verfügbare und offene Software eingesetzt werden.
Die einfache und flexible Erweiterbarkeit derartiger Entwicklungen ist gerade im wissenschaftlichen Bereich von besonderer Bedeutung. Aufgrund des transparenten Systemaufbaus reichen die Eingriffsmöglichkeiten von Kernel-Modulen bis zur interaktiven Oberflächengestaltung einzelner Komponenten.
Ein weiterer überzeugender Grund zur Verwendung einer skriptfähigen Sprache mit einem offenen Interpreterkonzept, wie bei Tcl/Tk , ist der hohe Grad an Kontrolle über dynamische Visualisierungen, der sehr viele neue Möglichkeiten eröffnet.
Die Erfahrungen aus Planungen, Entwicklungen und Tests anhand von fachbezogenen Fallstudien zu dem neu entwickelten Prototyp belegen die besondere Eignung und hohe Flexibilität bezüglich des Einsatzes von Ereignissen für die Nutzung zur dynamischen Visualisierung.
Der praktische Nutzen des vorgestellten Verfahrens wird an durchgängigen Beispielen aus verschiedenen Bereichen der Geowissenschaften demonstriert.
Es werden zukünftige konzeptbezogene Entwicklungen und Erweiterungen diskutiert, die über den Rahmen dieser Dissertation hinausgehen, insbesondere über die Funktionen des entwickelten Prototyps.
Letztendlich stehen mit Fertigstellung dieser Arbeit alle Teile des Prototyps und eine ganze Reihe von angefertigten Daten und Demos, in dem Zustand, in dem sie für die Darstellungen in dieser Dissertation erforderlich waren, im Internet frei zur Verfügung, ergänzt durch eine Vielzahl zusätzlicher Erweiterungen.