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Parallelisierung über die Schnittstelle

Parallelisierung  bezeichnet, im Kontext dieser Arbeit, eine günstige Verteilung der Ansprüche eines Prozesses auf die Systemressourcen. Parallelrechner gewinnen bei der derzeitigen Hardwareentwicklung zunehmend auch bei Klein- und Kleinstrechnern an Bedeutung. Ein Prozeß  kann bezüglich seiner Beanspruchung der Systemressourcen  auf drei Arten charakterisiert werden (Tabelle 3.5).

 
Schwerpunkt Beispiel
CPU intensiv numerische Aufgaben u.ä.
I/O intensiv Einlesen oder Wegschreiben
größerer Datenmengen
interaktiv Benutzerführung
Tabelle 3.5: Spezifikation eines Prozesses nach Beanspruchung von Systemressourcen

 

Auf einem Multitasking-Einprozessorsystem  im Gegensatz zu einem Multiprocessing-System , lassen sich nur Prozesse effizient parallelisieren, die aus diesen drei Punkten jeweils verschiedene Schwerpunkte haben. Ein Beispiel ist das Einlesen vieler kleiner Datensätze, die über einen aufwendigeren Algorithmus bearbeitet werden müssen. Dabei können lediglich I/O und Bearbeitung mit einem Prozessor parallelisiert werden. Eine Parallelisierung der Bearbeitung der einzelnen Datensätze wäre jedoch mit nur einem Prozessor aufgrund der Umschaltprozesse eher leistungssenkend. Dieses Phänomen wird gewöhnlich als ,,Dreschen``  (engl.:  ,,trashing``, soviel wie Dreschen, Flattern, Überlasten)  bezeichnet und tritt insbesondere auf Einprozessorsystemen auf.


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Claus-Peter Rückemann / ruckema@uni-muenster.de / Tel. --
Sun Jan 20 19:17:16 MET 2002