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Ein neuer Datentyp: Objektgraphik

  Karten sind eine zweidimensionale Darstellung mehrdimensionaler Objekte. Eine zweidimensionale Repräsentation einer sich ständig verändernden Welt hat u.a. den Nachteil, daß viele Informationen nicht in einer einzigen Karte dargestellt werden können.

Um dies näherungsweise zu kompensieren, können mehrere Karten  bzw. Datenebenen übereinandergelegt werden.

Doch auch durch eine solche Schichtung (engl.:  ,,layering``) sind viele Informationen noch nicht erreichbar, denn das eigentliche Ziel ist nicht die getreue Nachbildung der Realität, sondern eine Abstrahierung, mit der Aufgabe, Informationen zu erschließen und zu konzentrieren.

Es kann daher sinnvoll sein, einzelne Punkte bzw. Objekte in einem dreidimensionalen Kartenstapel mit speziellen Informationen zu verknüpfen.

Mit Hilfe eines entsprechenden Programms sollte es möglich sein, eine Karte darzustellen. Es sollte auch möglich sein, Objekte aus mehreren Karten  zu überlagern und einzelne Elemente in einer entsprechenden Vektorgraphik zu erkennen, zu verschieben oder zu verändern. Unter Umständen ist es auch möglich, bestimmte Punkte auf den betreffenden Karten  mit bestimmten Informationen auszustatten.

Es ist jedoch z.B. ohne weiteres möglich, Objekte für eine Karte zu definieren, Objektgruppen zu bilden, Eigenschaften von Gruppen zu verändern und Objekten bestimmte Ereignisse  zuzuordnen. Sobald derartige Funktionen benötigt werden, ist ein reines Vektorformat nicht mehr geeignet, da es diese Informationen nicht transportieren kann.

Abgesehen von den Vorteilen, die auch ein einfaches Rasterformat gegenüber Vektorgraphiken haben kann, ist doch der nächste Schritt zu einem Objektformat naheliegend, in dem auch derartige Informationen transportiert werden können.

Wenn ein derartiges Format ausschließlich aus Quellentext  einer Programmiersprache besteht, kann es auch Programmelemente beinhalten, beispielsweise Prozeduren oder Bedienelemente zu einem bestimmten Datensatz.

Die so erreichbare Fülle an Funktionalität kann selbst mit erheblichem Aufwand durch die Entwicklung von Ergänzungen zu vektororientierten Programmen nicht erreicht werden.

Diese Grundlage beinhaltet, daß Kartenmaterial in einem derartigen Format so gestaltet werden kann, daß es seine eigene Oberfläche und spezifische Eigenschaften in sich trägt und damit kein weiteres Graphikprogramm zur Betrachtung oder Manipulation notwendig ist.

Der Unterschied zwischen einem Programm und dem Format in der gleichen Sprache kann beispielsweise durch spezifische Definitionen festgelegt sein. Das Resultat ist eine Kombination aus objektorientierten Programmfunktionen, Vektorgraphik und Hypertext.

Bisher besteht jedoch ein Mangel an geeignetem Datenmaterial, das die Voraussetzungen für die Überführung in ein solches Objektformat erfüllt.

Eine notwendige Konvertierung zur Ausnutzung eines solchen Formats ist daher sehr zeitaufwendig und mit vielen manuellen Schritten verbunden. Die Vorgehensweise ist je nach Einzelfall verschieden, da es sich in den meisten Fällen um Daten handelt, die nicht für eine derartige Verwendung konzipiert waren. Gleich bleibt, daß die notwendigen Schritte immer diejenigen sein müssen, die zu einem gültigen Objektformat führen.

In dieser Arbeit werden diesbezüglich folgende Begriffe verwendet:

Objektgraphik:   Das Modell eines Datenmaterials, das auf Quellentext  einer Programmiersprache basiert und mit dem auf native Weise Rasterdaten, Vektordaten, beschreibende Daten und weitere Objektdaten  sowie Funktionen verwendet werden können, wird als Objektgraphik  bezeichnet, wenn auf einzelne Elemente und ihre Eigenschaften intuitiv dynamisch und benutzerdefiniert zugegriffen werden kann.
ereignisorientierte Daten:   Bei der Anbindung  von Ereignissen an Elemente einer Objektgraphik mittels nativer Verfahren und benutzerdefinierter Funktionen entstehen ereignisorientierte Daten,  kurz Ereignisdaten , die sogenannte ereignisaktive Objekte  enthalten.




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Claus-Peter Rückemann / ruckema@uni-muenster.de / Tel. --
Sun Jan 20 19:17:16 MET 2002