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Verknüpfung von Informationen

Eines der wichtigsten Wesensmerkmale eines GIS ist die Verknüpfung von Informationen über die Lage und Größe raumbezogener Objekte mit Sachdaten, die thematische Eigenschaften dieser Objekte beschreiben. Im Sachdatenbereich existiert diesbezüglich keine Programmlogik. Der Aufwand mit diesen Daten ist daher naturgemäß hoch.

In Abbildung 9.1 sind die grundlegenden Relationen verschiedener Funktionalitäten aufgezeigt, die für die entwickelte Kernkomponente (actmap) des vorliegenden Projekts von Bedeutung sind.

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Abbildung 9.1: Relationen verschiedener Funktionalitäten für die zu entwickelnde Kernkomponente actmap

Beliebige Ereignisse  können ebenso, wie die mit ihnen verknüpften Daten, in Datenbanken abgelegt werden. Dabei kann und sollte die Datenbank nach den individuellen Bedürfnissen ausgesucht und angepaßt werden. Der Einsatz einer separaten Datenbank ist aber nicht zwingend.

Für große binäre Datenmengen, z.B. Multimediadaten (Audio-, Video-, Kartendaten), können Datenbanken mit einer Spezialisierung auf Binary Large Objects ( BLOBs ), z.B. Empress, geeignet sein [Dic1999]. Dies bietet zusätzlich eine Unterstützung für Tcl/Tk , Perl , C  und SQL .

Für diese Betrachtungen ist innerhalb des Projektes von geringer Bedeutung:

Erfassung, Speicherung, Verifikation von Daten.
Bezug zu Geodaten. Georeferenzierung.
Bezug zu Schnittstellen.
Konvertierung von Datenformaten.
Einbindung von Datenbanken.
Einbindung von speziellen Werkzeugen.
Kompakte Kapselung der Komponenten.

Von höherer Bedeutung sind folgende Aspekte und stehen vielmehr im Vordergrund:

Erfüllung der geforderten Funktionalitäten (dynamische Visualisierung, Ereignissteuerung).
Modularität.
Konfigurierbarkeit.
Integration in Datenverarbeitung.
Vollständig freie Entwicklungswerkzeuge, offene Quellen.
Portabilität.
Wiederverwendung bestehender Entwicklungen.

Das Format auf Basis von Quellentext  kann beliebig erweitert und mit dem notwendigen logischen und technischen Aufwand in fast jede Form überführt werden. Attribute  und Ereignisse  müssen in der Regel ergänzt oder im Einzelfall aus bestehenden Altdaten zusammengeführt werden, da die bestehenden Formate solche Eigenschaften nicht beinhalten.

Die einzelnen Teile dazu können aber für größere Aufgaben auch in separaten Datenbanken verwaltet werden.

Es können alle wichtigen Arten von Objekten, wie persistente und transiente bzw. passive und aktive Objekte, auf einfache Weise gehandhabt werden.

Persistente Objekte  bleiben auch nach Beenden des Programms erhalten und sind so wiederverwendbar. Transiente Objekte  sind nur während der Laufzeit vorhanden, z.B. für bestimmte Anzeigefunktionen. Sie werden beim Beenden nicht erhalten.
Passive Objekte  bleiben nach Beendigung des Programms erhalten, sind aber im aktiven Programm nicht enthalten. Aktive Objekte  sind  die während der Laufzeit vorhandenen Exemplare.

Mit den Vorteilen bezüglich sehr hoher Flexibilität geht jedoch der Nachteil einher, daß eine solche Aufbereitung einen hohen Aufwand oder zumindest genaue Kenntnis der Daten erfordert, mit denen umgegangen wird.

Die Daten in einem solchen Quellentext-Format können auf einfache Weise zur Aufbewahrung aller Arten von Objekten verwendet werden. In vielen Fällen sind die relevanten Daten aber persistente aktive Objekte.

Es ist aber z.B. auch möglich passive Objekte durch entsprechende Markierung bzw. Attribute zu speichern. Ebenso können auch transiente Objekte wie in einem Puffer zwischengelagert werden, obwohl sie dadurch temporär zu persistenten Objekten werden können.

Ein Vorteil des Quellentext  Konzeptes ist für den einfachsten Fall die Verwendung eines generischen Canvas.  Dies impliziert auch die leichte Umsetzung von Objektgraphik  in autarke Applikationen oder für die Verwendung in Plugins. Ein Einsatz als Transferformat ist ebenfalls denkbar.


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Claus-Peter Rückemann / ruckema@uni-muenster.de / Tel. --
Sun Jan 20 19:17:16 MET 2002