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Geokognitive Räume

Der kognitive Raum wird in zwei Arten von Räumen strukturiert, den direkt manipulierbaren Raum und den Großraum (engl.:  ,,large-scale space``), der auch als geokognitiver Raum bezeichnet wird [Mon1993].

Geokognitive Räume sind nichtlineare Räume, die aus mehreren sogenannten Views aufgebaut sind. Diese Views werden durch reale oder virtuelle menschliche Trajektorien verbunden. Geokognitive Räume können nicht direkt abgebildet werden. Sie können aber transformiert, projiziert oder teilweise im lokalen geometrischen Raum dargestellt werden.

Views sind Sammlungen von Raum-Zeit Ereignissen,  die ebenfalls nur teilweise im lokalen Raum dargestellt werden können.

Trajektorien sind in diesem Zusammenhang geordnete Folgen von Raum-Zeit Ereignissen, die mit einem Empfänger der Wahrnehmungen assoziiert sind, der als zeitlich konsistent angenommen wird.

Objekte sind Konzepte, die aus multiplen Views mit inkrementellen Änderungen auf kurzen Trajektorien abgeleitet werden.

Über die reale Welt wird keinerlei Aussage gemacht. Alle unsere Beschäftigungen beziehen sich auf die Wahrnehmungen der realen Welt, nicht auf die reale Welt selbst. Innerhalb des geokognitiven Paradigmas muß der im Maßstab große Raum notwendigerweise kognitiv sein.

Der lokale Raum wird auch als geometrischer Raum bezeichnet. Der lokale Raum ist flach, euklidisch und kartesisch.

Ein GIS kann als kognitives Modell des Raumes dienen, da verschiedene Repräsentationen der gleichen Daten möglich sind und das System fehlertolerant ist [Hir1994].

Vektordaten simulieren Trajektorien, mißachten aber die zeitlichen Bezüge der Trajektorien. Sie können daher dort verwendet werden, wo Zeitabhängigkeiten nicht erwünscht sind und wo der kognitive Inhalt nicht von Bedeutung ist.


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Claus-Peter Rückemann / ruckema@uni-muenster.de / Tel. --
Sun Jan 20 19:17:16 MET 2002