deutsche Fahne english flag


BMBF Logo

Monitoring im D-Grid

Leistungsfähige Monitoring-Systeme spielen eine wesentliche Rolle beim Bau und Betrieb eines Grids. Sie ermöglichen die dynamische Leistungsüberwachung von Systemkomponenten und erleichtern die Fehlersuche bei der Degradation oder dem Ausfall von Diensten. Die zeitliche Integration sowie die adäquate Darstellung der Monitoring-Informationen im Rahmen eines Customer Service Managements (CSM) bildet darüber hinaus auch die Grundlage für die Anwendung von Accounting-Verfahren.

Unter dem Begriff Customer Service Management (CSM) wird allgemein die kontrollierte Weitergabe von Managementinformationen durch den Anbieter eines IT-Dienstes an seine Kunden verstanden. CSM ermöglicht es Kunden (Nutzern), sich über den Zustand und die Güte ihrer abonnierten IT-Dienste zu informieren und diese in eingeschränktem Maße selbst zu verwalten. Ein entsprechendes Managementwerkzeug für das D-Grid, das seinen Nutzern ein geeignetes Monitoring der unterschiedlichsten Ressourcen und Kenngrößen bietet (Netz, Endsysteme, Anwendungen, SLAs, usw.), ist für den produktiven Alltag unbedingt erforderlich.

Ziele

Das zuverlässige Funktionieren von Monitoring-Systemen erfordert, daß diese auf fehlertoleranten und skalierbaren Informationssystemen aufgebaut werden. Drei Kategorien von Informationen sind zu berücksichtigen

Ressourceninformationen

Jobinformationen

Anwendungsinformationen

Informationen über die Daten

Das Arbeitspaket hat zum Ziel, skalierbare und robuste Monitoring-Infrastrukturen für diese Bereiche zu entwickeln. Auf Basis der bisherigen CSM/CNM-Ansätze und Implementierungen soll ein Managementwerkzeug für das D-Grid entwickelt werden, das ein umfassendes Monitoring der virtuellen Infrastruktur, die das Grid darstellt, ermöglicht. Dabei sollen auch Daten, die nicht direkt dem Leistungsmanagement zuzuordnen sind, wie Auslegung und Einhaltung von SLAs oder Accounting- und Billingdaten, über dieses umfassende Werkzeug zugänglich sein.

Bei der Implementierung einer gemeinsamen Monitoring- und Informationsinfrastruktur im D-Grid soll nach Möglichkeit auf standardisierte Produkte zurückgegriffen werden. Eine Entwicklung in Richtung Service-orientierter Architekturen ist dabei von großem Interesse. Neben der Integration entsprechender nationaler Entwicklungen aus den Community-Grid Vorhaben sind auch internationale Projekte zu berücksichtigen, wie z.B. das Open Science Grid oder die durch die EU geförderte Grid-Projekte. Insbesondere das EGEE-Projekt hat in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung, denn es hat zum Ziel, viele europäische Grid-Initiativen zu bündeln und mit einer kohärenten Middleware zu versorgen. Es trägt damit ganz wesentlich zu den internationalen Standardi­sierungsbemühungen bei. Alle Komponenten des Projekts sind frei zugänglich und eine erste Produktionsversion der Middleware-Suite „gLite“ steht zur Verfügung. In EGEE wird zurzeit eine Monitoring-Infrastruktur auf der Basis des etablierten GMA1-Standards realisiert (R-GMA). Vom Entwurf deckt R-GMA prinzipiell alle Monitoring-Bereiche im Grid ab, die Daten werden strukturiert in einem flexiblen relationalen Modell organisiert und Anfragen über SQL-Syntax sind möglich, Eine weitere, weit verbreitete GMA-Implementierung ist das MDS-System im Globus Toolkit. MDS organisiert die Daten in einem hierarchischen Modell, welches einerseits zwar eine globale Sicht der Daten ermöglicht, andererseits aber relationale Abfragen und die Erweiterung des Schemas erschwert.

 

Teilnehmende Einrichtungen

 

Koordination der Fachgebiete Monitoring, Accounting, Billing

 

Dokumente zu den Fachgebieten M/A/B

Die Fachgebiete Monitoring, Accounting und Billing (M/A/B) im D-Grid-Integrationsprojekt werden gemeinsam koordiniert. Auf den Seiten der Koordination finden sich übergreifende Dokumente zum M/A/B.

DGI Events

07.09.2006 14:00
09.10.2006 14:00
15.11.2006 09:00
23.11.2006 13:00