Innerhalb des Entwicklungszeitraums konnten verschiedene Tcl/Tk Versionen eingesetzt werden (wish4.2/tclsh7.6, wish8.0/tclsh8.0, wish8.2/tclsh8.2, wish8.3/tclsh8.3). Aufgrund der Evolution von Tcl/Tk und möglicher Erweiterungen war insbesondere der Übergang auf die 8.x Versionen (speziell 8.3) zweckmäßig.
Die laufende Entwicklung wurde zusätzlich z.T. unter aktuellen Versionen erweiterter Varianten getestet. Dazu zählen tixwish , wishx , vtk , Tcl-Plugin , ICE tclsh/wish (kommerziell), Scriptics Corporation prowish/protclsh (kommerziell, seit kurzer Zeit frei verfügbar) und andere.
Da viele der grundlegenden Funktionen in reinem Tcl/Tk implementiert werden konnten, sind weite Teile unter allen, auch den älteren Versionen dieser Werkzeuge verwendbar. Neuere Interpreter stellen aber insbesondere umfangreichere und verbesserte Funktionen für die Nutzung und Erweiterung derartiger Applikationen bezüglich Konfiguration und spezieller Anwendungsfälle zur Verfügung.
Einige Erweiterungen der Interpreter wurden erst im Laufe des Projektes verfügbar, einige über längere Zeit nur als Patches und in letzter Zeit auch integriert in aktuelle Versionen. Viele Erweiterungen von Tcl/Tk sind für die Zukunft sehr wahrscheinlich [Zer2001b]. Darunter fällt u.a. eine stärkere Ausrichtung auf XML.
Dies betrifft z.B. verbesserte Handhabung von Ereignissen, Erweiterung des Canvas Elements (engl.: ,,canvas widget``), Verbesserung und Erweiterung des PostScript Exports sowie weitere Funktionen. Nützliche Erweiterungen des Tk , z.B. gestrichelte und unterbrochene Außenlinien von Objekten und implizite PostScript Ausgabe für Graphiken und Fenster, sind erst ab Tk Version 8.3 fest integriert.
Tcl 8.x ist vollständig ereignisgesteuert. Das bedeutet: Sobald ein Skript beendet ist, startet die Applikation eine Ereignisschleife, die kompatibel zur Tk Ereignisschleife ist. Beispielsweise kann so Tk dynamisch in eine Tcl Shell geladen werden. Diese entspricht dann dem Aufruf von wish.
Tcl/Tk kann weiterhin in den neueren Versionen mit jedem ANSI und K&R kompatiblen C oder C++ Compiler kompiliert werden.
Für die endgültige Implementierung wurden alle für die Demonstration und Nutzung relevanten Teile als offener Quellentext belassen, die restlichen Teile der Maschinerie als verpackter Bytecode mit dem ursprünglich kommerziellen und inzwischen frei verfügbaren TclPro erzeugt.
Das Augenmerk kann so auf die hier interessanten Aspekte konzentriert werden.
Dieses Vorgehen hat u.a. den angenehmen Nebeneffekt einer unkomplizierten Installation der relevanten Teile auf einem Zielsystem.
Auch die Teile in Bytecode können gegebenenfalls entpackt und auf anderen Plattformen genutzt werden, auf denen ein geeigneter Bytecode Interpreter zur Verfügung steht. Der TclPro Bytecode Interpreter stand die ersten Jahre nicht in den Quellentexten zur Verfügung.
Dies war aber für die Entwicklung prinzipiell keine Einschränkung, da der Bytecode nur unter den hier gegebenen Randbedingungen genutzt wurde.
Der TclPro Bytecode Interpreter steht mit seinen Erweiterungen seit 2001 im Quellentext auf SourceForge [V: k.A.] [Ä: k.A.] [Z: 01.07.2001] im CVS bereit.