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Erhöhte Dynamik

Neue Werkzeuge, wie Tcl/Tk  und Java, ermöglichen eine wesentlich breitere Kontrolle über die Interaktivität  bei der Visualisierung  kartographischen Datenmaterials [SWJ+1998].

So kann zum einen ein weites Feld an Anwendungsumgebungen realisiert, zum anderen können aber auch verstärkt interaktive Prozesse transparent und flexibel genutzt werden.

Dynamische Kartographie  geht über statische Repräsentationen räumlicher Datensätze hinaus und konzentriert sich auf die Umsetzung von zeitlichen Veränderungen und Ereignissen.  Diese Methoden sind daher insbesondere nützlich im Forschungsstadium zur Erweiterung der Möglichkeiten zur Darstellung und zum Austausch von Daten.

Eine Typologie dynamischer Visualisierung  muß daher auf Änderungen in den Darstellungen von Kartenmaterial eingehen, das sogenannte Kartenverhalten [She1995]. Dieses Verhalten umfaßt u.a. Kamera- bzw. Betrachterbewegung, Objektbewegungen, dynamische Vergleiche und dynamische Relationen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt dynamischer Visualisierung  ist der Einsatz für kommunikative Prozesse. 

Umfangreichere Untersuchungen sind in diesem Zusammenhang allerdings noch nicht durchgeführt worden.

 Tcl / Tk  ist aufgrund seiner Eigenschaften prädestiniert für die effiziente Umsetzung dynamischer Kartographie  [Dyk1996] [Dyk1999] [Dyk1998].

Tcl bietet mächtige Fähigkeiten zur Handhabung von Dateien sowie zur Manipulation von Daten, mit deren Hilfe Datenmaterial in dynamische Anwendungen integriert werden kann. Eine eingehende Diskussion zeigt, daß die Modellierung räumlicher Daten in Listenform insbesondere Vorteile für diese Zwecke hat [BC1996]. Tcl/Tk stellt implizit Farbsymbolismus, Textzuweisungen und die Kommunikation zwischen Objekten sowie die Basis für eine Dynamik bereit, die für eine Umgebung zur Abbildung von Visualisierungen  benötigt wird. Das Canvas  Element  (engl.:  ,,canvas widget``), eine virtuelle Leinwand, liefert zudem die benötigte Kontrolle über die Anordnung von Objekten.  Auf diese Weise können die grundlegenden Klassen graphischer Symbole (Linie, Polygon, Oval, Rechteck, Kreisbogen, Bitmap und Image) angeordnet und über eine Vielzahl von Options-Wertepaaren angesprochen werden.

Das Canvas  stellt damit eine geeignete Basis zur Abbildung dar, mit Hilfe derer dynamische Objekte  räumlichen Lokationen zugewiesen werden können und bietet einen Symbolismus, der Datenwerte und Eigenschaften wiedergibt. Die Kommandos des Canvas  sind daher der wichtigste Zugang zu einem dynamischen Abbilden in dieser Umgebung.


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Claus-Peter Rückemann / ruckema@uni-muenster.de / Tel. --
Sun Jan 20 19:17:16 MET 2002